Hospizgruppe Eschwege - „Letzte Hilfe“-Kurs in Wanfried
Ängste im Umgang mit Tod und Sterben sollen abgebaut werden
„Alles war sehr informativ. Besonders hilfreich waren die praktischen Tipps für die eigene Vorsorge, aber auch für die Hilfestellungen, die ich Menschen am Lebensende noch geben kann“, lautete der Kommentar einer Teilnehmerin, die am 15. März 2023 am Letzte-Hilfe-Kurs im Gemeindehaus der ev. Kirche in Wanfried teilgenommen hatte.
Die Hospizkoordinatorinnen Annette Kukule und Iris Vedder führten die zehn Frauen und Männern auf einfühlsame Weise in das Thema ein. „Der Tod ist in unserer Gesellschaft nicht mehr so allgegenwärtig sichtbar, gestorben wird zumeist im Krankenhaus oder in Altenpflegeeinrichtungen. Das Wissen um Tod und Sterben, das früher von Generation zu Generation weitergegeben wurde, ist vielfach verloren gegangen. Deshalb fühlen wir uns unsicher, wenn ein Angehöriger oder ein Freund im Sterben liegt“, so Annette Kukule. Die vier Inhaltsbereiche des Kurses zielen deshalb genau darauf ab, Ängste im Umgang mit dem eigenen Tod und dem Sterben nahestehender Personen abzubauen und Mut zu machen.
Nach der eher theoretischen Einführung „Sterben als Teil des Lebens“ gaben die Koordinatorinnen in den Einheiten „Vorsorge und Entscheiden“, „Leiden lindern“ und „Abschied nehmen“ mit vielen Beispielen den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich mit dem eigenen und fremden Tod auseinanderzusetzen. Hierzu gehörten einerseits Informationen zu Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht und das Nachdenken darüber, was man in seinen eigenen „Koffer für die letzte Reise“ packen würde. Andererseits gaben sie praktische Tipps, welche Hilfestellungen und Erleichterungen man sterbenden Menschen geben kann, was ihnen gut tun könnte. Und auch vielfältige Anregungen für mögliche Rituale des Abschiednehmens, für das Trauernde sich die Zeit nehmen können und sollten.
„Die Stunden waren sehr bewegend und gefühlvoll, gleichzeitig sehr informativ“, so die einhellige Meinung der Teilnehmenden.
Dieser „Letzte Hilfe -Kurs“ wurde von Dr. Georg Bollig und seinem Team entwickelt (www.letztehilfe.info) und wird mittlerweile in ganz Deutschland und anderen europäischen Staaten angeboten.